“…von dort, vom Vorhofe des Stadtschlosses aus, hat man vielleicht das schönste Traumbild der Architektur in dem Spiel und der Harmonie dieser drei Kuppeln zueinander, in den Schwingungen und Lösungen der Linien, das mir im Norden überhaupt bekannt ist.” *
Hier, am Alten Markt, schlug das Herz der Stadt über Jahrhunderte: Potsdam empfing seine Besucher, die vom Bahnhof über die Lange Brücke kamen, gleich mit seinem Stadtschloß am Wasser. Den Bombenangriff am 14. April 1945, dem so vieles zum Opfer fiel, hat es – stark beschädigt – überstanden. Die Zerstörungswut der DDR nicht: 1960 wurde es abgerissen. Seit 2014 gefällt sich dort nun der Landtag im historisierenden Kleid, und seit 2017 auch das Museum Barberini. Und doch bleibt der Platz noch für eine paar Jahre Baustelle…
Der Neue Markt—hinter dem Marstall gelegen, der heute das Filmmuseum beherbergt—ist dagegen schon länger wieder ein Schmuckstück: Alle Häuser saniert, der frühere Kutschstall des Stadtschlosses ist zum Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte geworden, und ein mutiger Neubau hat eine Lücke geschlossen. Dieser Platz ist ein intimer Traum, der immer mal wieder von Filmteams als Kulisse benutzt wird.