Allein in diesem Park, dem die Perle des Rokoko – Schloß Sanssouci – seinen Namen gab, kann man tagelang “ohne Sorgen” sein. Jedoch sind die meisten Menschen, nachdem sie von der großen Fontäne aus den Weinberg erstiegen haben, das Schloß umrundet und schließlich durch die prachtvollen und doch intimen Innenräume Friedrichs des Großen gewandelt sind, so betäubt von dieser unfaßlichen Schönheit, daß die Sinne hernach dringend Erholung brauchen bei einem Kaffee oder einem Glas Wein. Man sieht sie in den Cafès am Luisenplatz sitzen mit nach innen gerichtetem Blick. Das ist verständlich, also: Ruhen Sie sich aus, kommen Sie zu sich. Aber dann sehen wir nach den anderen Schmuckstücken im Park: Der Friedenskirche, ihrem Kirchenschiff im Wasser, dem kronprinzlichen Charlottenhof, den Römischen Bädern, der Orangerie, diesem Traum von Italien, dem Neuen Palais, dem chinesischen Teehaus, dem Drachenhaus und schließlich – oh ja! – dem Belvedere auf dem Klausberg:
”… an das ich nur wie an einen geheimnisvollen, halb schönen, halb schmerzhaften Traum scheu zu denken wage wie an etwas, was eigentlich nicht von dieser Welt ist. Ich habe nie dort oben laut zu sprechen gewagt und bin immer nur ganz leise an die verhangenen Fenster geschlichen, weil ich fürchtete, so wie ich fest auftrat oder laut sprach, könnte dieser ganze Mittagszauber wieder unwirklich werden und in nichts zergehen.” *