Schöneres Pfingstwetter kann es nicht geben und auch kaum noch mehr Gäste in Potsdam. Die Stadt zeigt sich wirklich von ihrer schönsten Seite in dieser Jahreszeit, überall duftet es nach Flieder- und Kastanienblüten, und mancherorts auch nach Bratwurst…
Apropos Flieder: Meine Gäste vom letzten Donnerstag – ein Paar, das seit mehr als vierzig Jahren beisammen ist – konnten sich genau daran erinnern, daß vor eben diesen vierzig Jahren die Fliederblüte noch mit dem Geburtstag des Mannes am 3. Juni zusammenfiel. Bei unserem Spaziergang durch die Berliner Vorstadt, in der überall die Gartenregner sprühten, wandelte also der Klimawandel mit.
Bei meiner Führung am Pfingstsonntag war das Tempo auch eher ein Wandeln, denn ein Gehen, geschuldet den kleinen, tapferen Kindern, die auf bequemes Geschobenwerden verzichten mußten. Dennoch herrschte beste Laune, wie sich das die Jubilarin wünschte, die ihren Geburtstagsgästen eine Stadtführung geschenkt hatte – wie großzügig! Während unserer Route guckten alle ganz verzückt um sich, und am Ende hatte sich die große Hansestadt in die kleine Preußenprovinz feiertäglich verliebt. Frohe Pfingsten!