Mit diesem Bild, daß ich heute vom Heiligen See mit dem Marmorpalais gemacht habe, möchte ich einen ehemaligen Gast von mir grüßen und auch auf diesem Weg noch einmal herzlich zum Geburtstag gratulieren.
Vor genau drei Jahren hatte ich ihn und seine Frau an der Glienicker Brücke getroffen. Die Stadtführung war sein Geburtstagsgeschenk. Es war genauso kalt und sonnig wie heute. Wir spazierten von der Brücke bis zum Cecilienhof, und weil die Meierei am Jungfernsee geschlossen war, stapften wir noch weiter bis zum Restaurant am Pfingstberg, wo wir noch einen Kaffee tranken.
Ich erinnere mich noch sehr gut an diesen wunderbaren Januartag – nach dem Kaffee ließ ich die beiden im Restaurant zurück und wanderte über den Pfingstberg und durch den Neuen Garten zurück nach Hause. Das war nicht der kürzeste, aber der beste Weg.
Wir hatten zwei besonders schöne Stunden zusammen: Der hochgewachsene Herr, dem wegen der Kälte immer die Tränen über das Gesicht liefen, und seine dick eingemummelte Frau waren so neugierig auf Potsdam und seine Geschichte, wie man nur sein kann, wenn man seit einem halben Jahr in dieser oft so unterschätzten Stadt lebt.
Es hat dann noch eine weitere Stadtführung gegeben, im Sommer des Jahres 2007; dieses Mal war die hochnoble Mama (Preußenkennerin!) meiner Kundin dabei. Als wir uns, nach einem langen Spaziergang durch den Park Sanssouci auf dem Luisenplatz trennten, wurde ich etwas überrumpelt mit einer Sympathiebekundung, die dann doch etwas – na, sagen wir mal – ungewöhnlich war. Auch für zufriedene Gäste…
Warum ich dies alles erzähle? Potsdam – auch, wenn es sibirisch eisig ist – hat die Kraft, Menschen zusammenzubringen, die sich sonst schwerlich getroffen hätten. Das ist der unschätzbare Vorteil einer Stadt, die im Laufe des 20. und zu Beginn des 21. Jahrhunderts große Teile ihrer Bevölkerung verloren, aber neue dazugewonnen hat.
Aus meinen Gäste vom 26. Januar 2007 sind sehr gute persönliche Freunde geworden. Dies ist ein Geschenk, und es ist selten. Doch aus meinen Gästen Freunde der Stadt Potsdam zu machen, das ist immer mein Bemühen. In diesem Sinne: Ihnen allen willkommen in Potsdam im Jahr 2010!
Und herzliche Glückwünsche, alles Gute, Kraft und Gesundheit für Dich, Andreas!