Wiederaufbauprojekte gibt es in Potsdam viele, und Potsdam hat auch viel Bedarf daran. Etwas abseits der üblichen touristischen Routen liegt die Bastion:
2005 gründete sich ein Verein, der die Geschichte der Siedlung am Schillerplatz und der Bastion bewahren will. Am Ende der Schillerstraße wurde 1938 ein rundes Bauwerk mit Freitreppen und Aussichtsplattform gebaut. Im Innern verbarg sich ein Pumpwerk, welches die Grünflächen der Siedlung mit frischem Havelwasser versorgte. Die Anwohner nannten dieses Bauwerk „Bastion“ in Anlehnung an die Bauweise, denn es glich einer kleinen Befestigungsanlage.
Da die Bastion im Laufe der Zeit verfiel und in Vergessenheit geriet, soll sie nun aus ihrem Dornröschenschlaf geweckt werden. Der Verein hofft, dass die Bastion u.a. als Rastplatz für Radwanderer genutzt wird. Eine touristische Aufwertung der Gegend – da viele Radfahrer auf dem Europaradweg R1, die in Richtung Templiner See, Caputh, Werder oder Geltow unterwegs sind – wäre wünschenswert. Desweiteren könnte die Bastion 2010 wieder als Ergänzung der Siedlung um den Schillerplatz und als erholsamer Ort zum Verweilen dienen.
Zur Zeit sind beim „Förderverein zum Wiederaufbau der Bastion am Schillerplatz e. V.“ Ein-Euro-Jobber damit beschäftigt, die Bastion Stein für Stein wieder auszugraben und in Archiven und Bibliotheken die Historie der Siedlung und des kleinen Bauwerks zu erforschen. Sie sprechen mit Anwohnern und Zeitzeugen und sorgen dafür, daß nichts in Vergessenheit gerät. Der Verein finanziert sich ausschließlich über Spenden, den Spendenkatalog kann man über die Geschäftsstelle der WBG Potsdam-West, Schillerplatz 20, 14471 Potsdam, Telefon: 0331-9716990 erhalten.
(Der Text wurde vom Verein zur Verfügung gestellt und von mir gekürzt und bearbeitet.)