Zweitausendfünfhundert Besucher des Brockeschen Hauses von Freitagabend bis zum Sonntagnachmittag um 16.00 Uhr konnte Markus Wicke verkünden, stolz und mit Recht – man hatte wirklich gezählt. Was sein Verein, der Förderverein des Potsdam Museums und der Verein Architrav für dieses Wochenende organisiert hatten, zeigt das im politischen Raum so oft geforderte bürgerschaftliche Engagement auf’s schönste bei der Arbeit.
Ich klinge schon wie die Zeitung, nicht wahr? Na schön, also: Gerammelt voll war’s nicht, aber das Gewusel im Haus und die vielen Leute, die sich gestern den Vortrag von Saskia Hüneke anhörten und heute zum abschließenden Gespräch gekommen waren, haben dem alten Kasten doch fühlbar gut getan. Wie es – jung und alt – die gußeisernen Treppen hochschnauft, sich die Nase plattdrückt (Helga, ick hab‘ die Lesebrille vajessen, leih‘ mir ma deine!) an den Fotos der kleinen Ausstellung, fröhlich Wasser und Wein aus Plastebechern schlürft und vor keiner Sicherheitsabsperrung halt machen will – doch ja, da kann man das Haus vom Kristallschleifer Brockes schon aufatmen hören. Wachgeküßt, endlich.
Und nun, Kulturausschuß und Stadtverordnete: Hört die Signale! Der Bürger will’s, das Stadtmuseum am Stadtkanal im Brockeschen Haus!