Mit dem Fahrrad ist es nicht weit, also bin ich heute am Mittag zum Cecilienhof geradelt: Und gerade, als der Konvoi der Queen am Schloß ankam, mußte ich in die Sicherheitszeltschleuse:
Und nein, die Aufsicht über die Sicherheit war an diesem Tag nicht in die Hände eines privaten Fernsehsenders gefallen – die räumliche Nähe war Zufall. Durch das Prozedere – doch, ja, sehr nette Polizisten! – hatte ich ihre Ankunft verpaßt. Warten. Die Presse wartet:
Und während der Prinz die Minitaturfregatte besichtigt,
vertreiben wir und die alten Preußen uns ein bißchen die Zeit, einmal hoch, einmal runter:
Ja, es stimmt, die „Langen Kerls“ passen hierher nicht wirklich. Sie waren die Elite- und Abschrecktruppe des Soldatenkönigs (das war der Vater Friedrichs II.), tiefes 18. Jahrhundert. Das Schloß Cecilienhof ist von 1913 bis 1917 erbaut. Da steht zusammen, was nicht zusammengehört – es ist ein Schwieriges, aber Buntes mit der Tradition… Dann kommt der Prinz mit langen Schritten angeeilt, pünktlich zum Mittagessen um ein Uhr, und ja, er hat ein Bier getrunken in der Meierei (das Fernsehen hat’s gezeigt am Abend), aber das sieht man ihm nicht an, nein. Kleiner und schmaler ist er, als man denkt:
Dann fährt das Auto vor, und ein RBB-Team kommt von hinten und fragt bei laufender Kamera: Haben Sie die Queen gesehen? Nein, sag ich. Oh, sagt die Journalistin, dann kann ich Sie ja gar nicht fragen, ob Sie enttäuscht waren. Ähem: Nein, sag ich wieder. Dann fährt das Auto der Königin vor:
Und dann mache ich einer anderen Frau eine Freude und schiebe sie in die erste Reihe am Absperrseil, ich kann hier nicht das Ende des Mittagessens abwarten. Und so bleibt mir von der Königin am Cecilienhof dann doch wieder nur ein Fernsehbild:
Und ja, doch, es stimmt, es ist ja Verwandtschaft. Aber ich mußte wirklich weg, ich hatte zu arbeiten…